Hallo Ihr Liebeb,
ich habe seit einiger Zeit ein ernstes Problem mit meiner Yamaha-Trompete und würde mich freuen, wenn jemand von Euch einen Rat für mich hat:
Meistens spielt mein Instrument wie früher iecht klasse und reagiert genauso, wie ich das gerne möchte. Seit einiger Zeit aber kommt manchmal das erste Ventil sehr langsam wieder hoch, was natürlich bei schnellen Läufen zu enormen Misstönen führt. Ich habe es schon druckgereinigt, Das Ventil mit einer Feinschleifpaste gesäubert und poliert, die Öle " Hetmann Classic Pistol" , "Trombone" und "Al Class Fast" ausprobiert- ausser fleckiger Kleidung wegen zuviel Öl hat das bisher Nichts gebracht. Dellen- auch die kleinsten- sind nicht vorhanden und manchmal passiert auch Nichts und die Maschine läuft.
Kann mir Jemand einen Tip geben, was ich noch machen könnte ausser mir ein neues Instrument zuzulegen?
Ich wäre echt glücklich, wenn ich das Problem in den Griff bekommen würde.
Beate

Hallo Beate
Habe gerade deinen Notruf bekommen und mich fürchterlich geschaudert.
Feinschleifpaste?
Druckreinigung?
Das gehört nicht in den Werkzeugkoffer eines Trompeters. Also Finger weg, das macht alles nur schlimmer.
Ferndiagnosen kann ich leider nicht stellen.
Aber könnte es sein, daß beim Säubern deines Instrumentes der Filz zum Dämpfen der Ventilbewegung regelmäßig feucht geworden ist, und damit dünner.
dann hilft es entweder neue Filze von yamaha zu kaufen oder im Bastelgeschäft eine Filzlage zu besorgen und entsprechend zuzuschneiden.
Viel hilft nicht immer viel hast Du schon mal mit wenig Öl probiert.
An den Zierdeckeln setzen sich oft Rückstände ab. Du kannst Sie wie die Ventile abschrauben und säubern. ebenso kannst du versuchen mit einem Baumwolltaschentuch die Innenzilinder zu vorsichtig säubern.
Also wenn Das alles nicht hilft, hilft ein Gang zum Instrumentenmacher. Ich hoffe das Deine Schleifpastenversuche nich eh diesen Gang notwendig machen.

Liebe Beate,
genau das gleiche Fehlerbild hatte ich vor Jahren mit meiner Bach-Trompete.
Das erste Ventil blieb manchmal hängen oder kam erst mit Verzögerung zurück.
So mutig wie Du war ich allerdings nicht, gleich mit Feinschleifpaste an das Venti zu gehen, aber mehrfaches Reinigen und Ölen brachten auch bei mir nichts ein.
Ich war mit dem Instrument bei enem Instrumentenbauer in Kirnbach. Er hat die Maschiine gesäubert und geölt und geprüft und den guten Rat gegeben, vor jedem Blasaen zu ölen. Ergebnis: Das Ventil blieb plötzlich wieder hängen.

Ziemlich genervt ging ich zu einem anderen Instrumentenbauer in der Nähe Offenburg's und habe ihm das Problem geschildert. Er hat nach wenigen Minuten Prüfen mittels Licht + Spiegel erkannt, dass die Laufbüchse einen "Schlag" hatte. Nach 10- minütigem "Hohnen"( Feinstschleifen mit Kalibrierkolben, das kann man selber nie machen), lief das Ventil bis heute einwandfrei und ist nie mehr hängen geblieben!
Auch ist das Ventil nach wie vor dicht - bei eigenem Rumschleifen besteht die Gefahr, dass es zu viel Spiel bekommt und der Schaden nur noch größer wird.

Deshalb mein Rat:
Finger weg von Schleifmitteln, Druckreiniger etc. Bitte geh zu einem Instrumentenbauer (nicht zu einem Verkäufer) und lass das Ventil prüfen!
Vielleicht hat es den gleichen Fehler wie bei meiner Trompete (soll ab und zu vorkommem) und kann gerichtet werden.
Übrigens: Ich habe für diese Reparatur nur 10 € bezahlt.

Viel Erfolg!

LG Bernd

Hallo Bernd und Uwe,
erstmal herzlichen Dank für Eure Tips. Ich war echt schon am verzweifeln, weil ich eben gerne auf diesem Instrument spiele und der Instrumentenbauer hier in der Nähe so komische Öffnungszeiten hat, dass ich aufgrund meiner Arbeitszeit einfach nicht hinkomme.
Nun habe ich gefühlt, dass der Ventilschaft unten nicht mehr so glatt war wie bei meinen anderen Instrumenten. Mein Mann hat mir eine Matte gegeben, die aussieht wie der untere Teil eines Topfreinigerschwammes. Die habe ich passend geschnitten, die Trompete in ein Spülmittelbad gelegt-und das Material immer wieder rein- und rausgedreht, bis die Innenwände des Ventilschaftes glatt wie ein Babypopo waren. Instrument geölt- es läuft. Etwas verunsichert hatte ich gestern ein Ersatzinstrument mit- aber ich habe es bei beiden Einsätzen ( morgens und abends ) nicht gebraucht. Ich hoffe sehr, dass es so bleibt.
Aber
ich nehme Euer Entsetzen über meinen unvernünftigen Tatendrang zu Herzen und halte mich demnächst zwecks Schadensbegrenzung zurück, benutze ein Ersatzinstrument und bringe das defekte Instrument zu einem Instrumentenbauer, wenn ich Zeit habe.
NACH dem Überlegen, war die Aktion mit der Schleifpaste natürlich ganz schön......Naturell bedingt handele ich manchmal erst und überlege danach.......
Mittlerweile schaue ich mir aber schon VOR dem Blasen die Vorzeichen an und spiele erst dann- bin doch lernfähig oder☺☺☺
Liebe Grüße
Beate